Wahre Freude
Wie kannst du Gottes Freude bewusst in die Beziehungen in deinem Umfeld bringen?
So antwortet Liesa Hartog:
Eine Zeit lang dachte ich, dass man als Christ immer gut drauf sein muss. Schlechte Laune, Versagen, Furcht und ähnliche Gefühle sollte man im Privaten vor Gott bringen, aber sich nicht vor anderen Menschen anmerken lassen. Wir wollen ja schließlich Jesus und sein wunderbares Werk widerspiegeln, damit die Menschen sehen: Christsein bedeutet etwas Gutes.
Denn wie glaubwürdig ist diese Botschaft, wenn mein eigenes Leben von Misserfolgen und Schwierigkeiten überschattet wird? Wenn bei mir scheinbar alles schiefläuft, sieht es nicht so aus, als wäre Christ-Werden ein Grund zur Freude, oder?
Also lieber Lächeln aufsetzen und nichts anmerken lassen?! Das kann ganz schön anstrengend sein: Am Arbeitsplatz immer gute Laune zu haben und die Schwierigkeiten und Zweifel zu verbergen, als wenn nichts wäre.
Aber ist das wirklich die Erwartung Gottes an uns? Oder kann es sein, dass es bei “Gottes Freude in mein Umfeld bringen” um etwas Tieferes geht?
Wenn wir in die Bibel schauen, sehen wir: Die Jünger Jesu erlebten allerlei Schwierigkeiten, aber die Menschen um sie herum merkten trotzdem, dass irgendetwas anders mit ihnen war. Sie strahlten inmitten von Leid eine besondere Hoffnung und Freude aus, die man menschlich nicht erklären kann.
Heute weiß ich: Christ zu sein bedeutet nicht immer, glücklich zu sein; sondern vielmehr zu wissen, wo man Trost und neue Hoffnung findet, wenn es mal nicht so gut läuft. Die Freude Gottes ist ein Fundament, das uns geschenkt wird, wenn wir uns für Jesus entscheiden. Das Resultat sind nicht Christen, die immer super drauf sind, sondern Christen, die inmitten von Schwierigkeiten eine Hoffnung haben, weil sie den kennen, der alles am Ende gut machen wird.
In Jesus Christus haben wir Anteil an der größten Freude bekommen, die man sich vorstellen kann:
„Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren...“ (Lukas 2, 10-11).
Der Sohn Gottes ist als Mensch auf diese Welt gekommen. Er ist gestorben für deine und meine Schuld. Durch seine Auferstehung haben wir Erlösung und können eine Beziehung zu unserem Gott und Vater haben. Diese Botschaft ist so stark, sie hat die Kraft, Menschenleben für immer zu verändern und sie mit einer Freude zu erfüllen, die auch in schwierigen Zeiten durchträgt.
Gottes Freude ist ewig und unveränderlich. Aber diese Freude ist tiefer als unser menschliches "Gut-drauf-Sein". Sie ist nicht vergleichbar mit dem „Glücklichsein“ unserer Welt. Er jubelt und tanzt über die Menschen, die ihn schon kennen, aber aus Liebe trauert er auch mit all denen, die voller Leid und Angst sind und ihn noch nicht kennen. Gottes tiefste Sehnsucht ist, dass all seine verlorenen Kinder da draußen zurück zu ihm nach Hause kommen.
Gebet: Du bist ein Freudenbote! Nimm dir etwas Zeit und empfange die Freude Gottes heute ganz neu, indem du ihm dein Herz öffnest und dankbar annimmst, was er für dich getan hat.
Action: Bitte Gott darum, dir eine Person aufs Herz zu legen, der du heute von der besten Botschaft der Welt erzählen kannst. Was gibt es für eine bessere Gelegenheit als die Adventszeit, oder? Dabei darfst du ganz authentisch und echt sein. Denn der wahre Grund zur Freude ist eine Person – Gott selbst – und er kümmert sich um den Rest 😉