Einigkeit trotz aller Uneinigkeit

Ich erlebe derzeit oft, wie Uneinigkeit unser Miteinander prägt. Politische Diskussionen und gesellschaftliche Spannungen scheinen immer mehr Raum einzunehmen. Doch die Adventszeit lädt uns aus meiner Sicht auch ein, sich klar zu machen: Gott kann hier einen Unterschied machen!

Paulus hat an die Christ:innen in Ephesus vor rund 2.000 Jahren geschrieben: „Bemüht euch darum, die Einheit zu bewahren, die sein Geist euch geschenkt hat. Der Frieden ist das Band, das euch alle zusammenhält.“ (Epheser 4,3).

Einheit ist also ein Geschenk, das Gott uns schenkt. Gottes Geist ist so etwas wie ein Friedensbringer, etwas, das Menschen zusammenführt, die sich sonst fremd oder sogar feindlich wären.

Advent – das wird oft damit verbunden, dass wir auf etwas warten. Dass wir etwas erwarten. Vielleicht erwarten wir ja in diesem Jahr den „göttlichen Geist der Einigkeit“ – trotz all der politischen Uneinigkeit?

Gott kam in Jesus an Weihnachten in eine zerrissene Welt, um Heilung und Versöhnung zu bringen. Auch heute können wir diese Botschaft in unser Umfeld tragen, indem wir zuhören, Brücken bauen und bewusst Worte des Friedens wählen – selbst dort, wo Meinungsverschiedenheiten herrschen. Ja, gerade dort!

Wir können als Christ:innen einen Unterschied machen. Weil wir es nicht alleine schaffen müssen, so manch politische Meinung, ja so manch völlig gegen Gottes Liebe und die Menschenwürde gehende Ideologie zu ertragen.

Die Adventskerzen, die Woche für Woche mehr Licht spenden, sind vielleicht in diesen Wochen dann ein Sinnbild dafür: Je mehr wir uns um Einheit bemühen, desto heller leuchtet Gottes Liebe in dieser Welt.