Der Mut zum Aufbruch
Welche Lektionen vermittelt uns die Geschichte der Weisen aus dem Morgenland? Wie können wir sie heute im Alltag anwenden?
So antwortet Matthias Brender:
Fernrohre gab es nicht, jeder hätte diesen Stern entdecken können.
Aber nur diese Weisen aus dem Morgenland interessierten sich dafür. Sie machen sich als die ersten Menschen in der Jesus-Nachfolge auf. Sie lassen ihren Alltag hinter sich und gehen auf eine monatelange Reise an ein Ziel, das sie nicht kennen. Manchmal ist das heute noch so in der Jesus-Nachfolge.
Dann kommen sie nach Jerusalem, werden am Königshof empfangen, bekommen alle möglichen Informationen, Aufträge – aber sie lassen sich nicht von den Versuchungen der Stadt abbringen, sondern bleiben dran. Und dann sehen sie ihn wieder, über dem Stall.
Da sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut. (Matthäus 2, 10)
Ihre Reise war nicht angenehm. Sie ging über hunderte Kilometer. Vermutlich marschierten sie viel in der Nacht, um den Stern besser zu sehen, über Stock und Stein.
Und dann sehen sie Gott selbst und gehen verändert nach Hause.
Jesus begegnen wir heute nicht im Stall, sondern im Gebet, im Bibellesen, in der Gemeinde, im Austausch mit anderen Jesus-Nachfolgern. Wie damals kostet Jesus-Begegnung einen Aufbruch. Und was dann kommt, sieht oft so unbedeutend aus wie der Stall – aber wir treffen dabei den König der Welt.
Übrigens wird das Kind in der Krippe wiederkommen - als König und Richter dieser Welt.
Sind Sie gerade hinter dem Stern her oder sind Sie irgendwo unterwegs versackt, wie so viele andere?
Jeder Weihnachts-Stern, den Sie in diesen Wochen sehen, soll Sie erinnern: Vermeiden Sie falsche Ablenkung und folgen Sie dem Stern, der Sie zu Christus führt: Da sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut. (Matthäus 2, 10)
Lass Gott dir auch im Essen begegnen. Eröffne gerade zur Weihnachtszeit mit ihren Aromen, Düften, Texturen, Aussehen einen sinnlichen Begegnungsraum: „Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist“ (Ps. 34,9). Mache bewusst und maßvoll Genuss zum Lobpreis. „Das Essen ist fertig!“, klingt wie der verheißungsvolle Auftakt dazu.