
Endlich frei!
Er ist der Erlöser aller Menschen, insbesondere der Gläubigen.
1. Tim. 4,10
Zwangsarbeit. Den ganzen Tag. Und das beim Mindestlohn. Er würde hunderte Jahre brauchen, um seine Schulden zu bezahlen. Aussichtslos… Es sei denn, jemand käme und bezahlte die Schuld. Einfach so. Die ganze Summe. Auf einmal! Ein Erlöser.
Schuldknechtschaft war in der antiken Welt keine Seltenheit. Ob verschuldet oder unverschuldet – wenn man nicht zahlen konnte, musste man schuften. Doch schon im Ersten Testament ist von dem Er-Löser die Rede, der die Schuld bezahlt und Freiheit bringt (3Mose 25:25-26). Und schon die Propheten sprechen immer wieder von Gott, der Freiheit schenkt. Gott, der Erlöser.
Dieses Bild greift das Neue Testament auf, um einen Aspekt des Werkes Jesu zu beschreiben. So wie man einen Schuldsklaven aus der Knechtschaft freikaufen kann, so kommt Jesus, gibt Sein Leben und er-löst die Menschen aus der Macht der Finsternis. Ein Begriff aus dem Rechtswesen des Altertums wird somit zur Illustration dessen, was Gott für uns tut. Jesus ist gekommen, um uns loszulösen aus der Macht des Bösen.
So hat Israel Gott als den Erlöser aus der Knechtschaft erlebt. Dankbarkeit gegenüber dem Erlöser hatte seinen Platz in den Gebeten Israels (z.B. Ps 78:35). Selbst Hiob, dem es richtig dreckig ging, hält an seinem Erlöser fest (Hiob 19:25).
In der Adventszeit bereiten wir uns auf das Fest vor, in dem wir Gottes Kommen in die Welt feiern. Es ist gut, sich immer wieder vor Augen zu führen, was das für uns bedeutet. Freiheit. Unsere Schuld ist bezahlt. Wir können noch einmal von vorne anfangen.
Grund genug, Jesus von Herzen zu danken.