Steh auf!

Die Worte „Steh auf“ hatten bei mir fast immer einen negativen Beigeschmack. Zum Beispiel als Kind, wenn ich morgens von den Geschwistern aufgeweckt wurde: „Steh auf du Faulpelz“, oder im Bus: „Steh auf und mach Platz“, oder in der Schule: „Steh auf, wenn man mit dir redet“.

„Steh auf“ klang für mich erniedrigend und befehlend, als würde man ein Spielball sein und man müsse reagieren. So als würde man etwas falsch gemacht haben. Worte, die keine Freude und Hoffnung ausdrücken.

Aber Gott sei Dank, dass unser Gott ein Gott der Ermutigung und Hoffnung ist! Ein Gott, der in die Zukunft blicken kann und etwas Gutes mit uns vorhat. Ein Gott, der uns wunderbare Verheißungen geschenkt hat und uns von Zeit zu Zeit darauf vorbereitet, damit wir sie empfangen können. Ein Gott, der die Weltgeschichte geschrieben hat und weiterschreibt. Ein Gott, der über sich sagt in Jes. 46,10: „Der ich von Anfang an den Ausgang verkünde und von alters her, was noch nicht geschehen ist, - der ich spreche: Mein Ratschluss soll zustande kommen, und alles, was mir gefällt, führe ich aus.“

Weil ich weiß, dass er das Ende kennt, und das Beste für uns will und uns zuspricht: „Steh auf und werde Licht…“, drückt es für mich jetzt etwas Wunderbares aus, als würde etwas Übernatürliches mich erwarten oder auf mich zukommen: Seine Herrlichkeit. Genauso wie der Stern von Bethlehem, der die Geburt des Sohnes Gottes verkündigte. Gott wird Mensch. „Herrlichkeit Gott in der Höhe, und Friede auf Erden in den Menschen seines Wohlgefallens!“ So können wir in dieser Adventszeit, auch wenn um uns herum, durch die Kriege und Katastrophen alles Finster scheint, aufstehen und mit Zuversicht und Glauben unsere Häupter emporheben und auf Jesus blicken, der bald kommen und sich offenbaren wird.

Dieser Stern der Herrlichkeit leuchtet über dir, so steh auf!