Der Freudenbote kommt.
Wie kann die Gemeinde in der Adventszeit ein "Freudenbote" für Hamburg sein, besonders für Menschen, die nicht an Gott glauben?
So antwortet Andreas Waldmann:
„Hoch willkommen ist der Freudenbote, der mit guter Botschaft über die Berge kommt, der Frieden verkündet und Rettung verheißt, der zu Zion sagt: ‚Dein Gott herrscht als König!‘.“ (Jesaja, 52,7, NeÜ)
Kürzlich haben wir Essen bestellt. Indisch! Ich mag die indische Küche! Leider entpuppte sich auch die Lieferzeit als „irgendwie indisch“: Es dauerte weit über eine Stunde, bis das Essen kam. Am Ende stand ich hungrig an der Straße und hielt Ausschau! Wie hab ich mich gefreut, als das kleine rote Auto endlich angebraust kam!
Was Gott seinem Volk durch Jesaja zuspricht ist viel weitreichender als eine Essenslieferung und trifft auf eine tiefere Sehnsucht als nur Hunger: Gott verheißt, dass Zerstörung und Gefangenschaft nicht das Letzte sein werden, sondern dass er eingreifen, wiederherstellen und die Dinge zum Guten wenden wird. Und er hält, was er verspricht! Mit Jesus wird diese Verheißung wahr und die „frohe Botschaft“ geht seitdem um die Welt.
Warum? Weil die Begegnung mit Jesus Menschen verändert! Oft sogar, ohne es gesucht oder „bestellt“ zu haben. Die Hirten in Lukas 2 wurden völlig unerwartet eingeladen, den menschgewordenen Herrn kennenzulernen. Nach ihrem Besuch im Stall lobten sie Gott und rühmten ihn. Sie sind zu Freudenboten geworden. Genau wie Kleopas und sein Freund, der auf dem Weg nach Emmaus dem auferstandenen Herrn begegnet und rückblickend sagt: „War es uns nicht seltsam warm ums Herz“ (Lk 24,13, NGÜ). Die beiden kehrten mit dieser Botschaft noch in derselben Nacht nach Jerusalem zurück.
In der Advents- und Weihnachtszeit gilt unsere Aufmerksamkeit genau demselben menschgewordenen und auferstandenen Herrn. Unser Gott herrscht als König! Diese Wochen eignen sich wie kaum eine andere Saison, um ein Freudenbote zu sein, der Frieden verkündet und Rettung verheißt – denen, die danach fragen und auch für die, die noch nichts „bestellt haben“, weil ihnen ihr Hunger bislang nicht bewusst ist.
Bete also darum, dass Gott Dir Gelegenheiten schenkt, Freudenbote für Menschen in Deinem Umfeld zu sein. Du bist vermutlich öfter hochwillkommen als Du Dir vorstellen kannst! Nur ein Aspekt aus Jesaja 52,7 ist uns in Hamburg wirklich unmöglich, nämlich „über die Berge“ zu kommen. Alles andere gilt hier zu 100 %.